Der meditative Einstieg von Beat Ungricht und der persönliche und emotionale Erlebnisvortrag von Christian Haslebacher führten sofort in die Tiefe und zeigten zuerst die Spannung, dass Gottes einerseits unverfügbar, andererseits ganz nahe ist, «näher als wir uns selbst sein können», wie der Kirchenvater Augustinus es ausgedrückt hat.
Anschliessend tauchten die Teilnehmenden mit dem Hauptreferenten Johannes Hartl hinein in die heilige Faszination und Schönheit Gottes. Ein echtes Erlebnis! Hartl malte die unbegreifliche Grösse und Schönheit Gottes vor Augen, nutzte herrliche Naturbilder und biblische Zitate, um die Teilnehmenden aus der eigenen Fixierung und den eigenen Bildern über Gott herauszulösen. Sie durften neu über den schönen, wunderbaren Gott staunen. Die Reaktionen der Anwesenden waren überwältigend. Einige knieten vor der Bühne nieder, beteten den neu entdeckten Gott an, andere übergaben am Gebetszelt ihre beklemmenden Gefühle und Erlebnisse Gott ab. Viele sangen und lobten Gott mit ganzer Hingabe und zeigten ihre Sehnsucht nach dem wunderbaren Gott mit erhobenen Händen. Die Band rund um die Komponistin und Sängerin Rebecca Watta verwandelte den Konferenzsaal in einen Lobpreistempel zur Ehre Gottes. Ort und Zeit schienen nicht mehr wichtig. Gott war der Mittelpunkt dieses Geschehens. Dies besonders am Anbetungsabend. Auch Susanne Hagen berührte mit ihren musikalischen Beiträgen.
Am Samstag spannte Johannes Hartl den Bogen von Gottes Heiligkeit zu uns als Nachfolgende von Jesus und fragte, wie Gottes Schönheit unser Leben und unsere Kirchen verändern könnte, ganz praktisch und konkret. Hartl plädierte für eine Neuentdeckung der zweckfreien Begegnung mit Gott. Gemeinschaft mit Gott wie im Garten Eden, einen Ort der Freude und Geborgenheit in Gott. «Wenn Gott in den Menschen hinkommt, dann ist die Schönheit Gottes in uns.» Johannes Hartl zeigte auf, wie schwierig es für Menschen dieser Tage ist, in der Stille still zu sein und auf Gott zu warten. Seine Aussage, dass «der nicht an die Stille gewöhnte Geist nach Ablenkungen sucht, unter denen er leidet», brachte die Teilnehmenden zum Nachdenken über ihren eigenen «inneren Garten» der Stille und der Beziehung zu Gott.
Die Tage auf dem Chrischona Berg waren «Holy Days», erfrischende Momente in der Gegenwart Gottes. Es war mehr als eine Konferenz. Die Teilnehmenden verliessen den Berg mit einer neuen Ehrfurcht und Sehnsucht nach Gott. Die geistliche Erweckung fängt bekannterweise im eigenen Leben an, wenn wir Menschen staunende Bewunderer Gottes werden, die neu von ihm überwältigt sind.